Venezuela

Von Trinidad nach Venezuela – Los Testigos 06.September – 10.September 2007
Ein Herrlicher Segelschlag. Angenehmer Wind gemütliche Wellen, wolkenloser Himmel und Venezuela – Los Testigos (die Zeugen) erwarten uns am Feiertag der „Virgin en Valle“ (der Jungfrau vom Tale). Es ist ein Fest der Einheimischen und sie fahren mit ihren Booten mit Vollgas durch die Buchten. Wir verbringen hier einige Tage bevor wir weiter nach Margarita fahren.

Los Testigos
Am 10. September laufen wir aus – wir wollen nach Porlamar um unsere Vorräte aufzustocken. Die Hydraulische Lenkung fällt aus und nach 3 Sm haben wir auch genug von Wind aus West. Handsteuerung und Gegenwind auf einer Strecke die normalerweise easy vor dem Wind zu segeln ist, dafür sind 50 SM zu viel. Wieder zurück auf den Ankerplatz und sehen was sich mit der Steuerung machen lässt.

Isla Margarita 11.September – 28.September 2007
Nach notdürftiger Reparatur (Hydraulikleitung defekt) legen wir früh morgens bei Regenschauer ab. Nach einem kurzen heftigen Gewitter mit ca. 40 kn Wind (74 kmH) beruhigt sich der Wind wieder und wir fahren mit gut 6 kn in Richtung Isla Margarita. Unterwegs gibt’s noch einen Fischfang – eine Goldmakrele und ein Bonito beißen an und laden sich somit zum Abendessen ein. Um 16:20 nach erfolgreicher  Ankerwasserung werfen wir uns auf das letzte Bierchen. Auch die Black Pearl hat einen Fisch an der Angel und wir feiern gemeinsam unsere Ankunft. Guten Appetit.

Die nächsten Tage verbringen wir mit einklarieren, organisieren und reparieren und Bordklatsch mit Freunden. Nach erfolgreicher Einklarierung – direkt im Hafen – ohne dem Agenten Juan Baro, hält uns dieser sofort eine Standpauke. Wie können wir es nur wagen ohne ihn zu klarieren, er lebt ja schließlich von den Paperworks. Wir ignorieren ihn, hat er uns ja letztes Jahr schon bei der Bierbestellung Schwierigkeiten gemacht. Bei Simon Sailservice wird ein neues Bimini in Auftrag gegeben und auch unser Dinghy bekommt ein neues Mäntelchen. Wir versorgen uns mit frischen Lebensmitteln und auch Fleisch wird wieder eingekocht. Wir sind gut im Plan und freuen uns aufs weiterfahren. Busfahrt zum Supermarkt hier gehts lang der volle Einkaufswagen alles verstaut. Mit unserer Vorfreude klarieren wir auch wieder aus – natürlich wieder ohne Juan Baro – was uns prompt wieder Probleme mit ihm einbringt. Hierzu ein kleiner Artikel den wir veröffentlichen. Er schickt uns seinen selbsternannten Helfer „Tulio“ (der die Beamten bei Laune hält) mit einem Herren der ein Seniat (Finanzbehörde in Venezuela) T-Shirt an hat an Bord (das T-Shirt versucht ständig niemanden in die Augen zu sehen und hält Tulio nur an so schnell wie möglich zu machen). Dafür verlangt er 40.000 Bolivar (das sind gerade mal 8 €). Das selbe macht er auch mit Don Quijote und einem weiteren Südafrikanischen Boot – bei den Südafrikanern kassieren sie 200.000 Bolivar (40 €). Wir hoffen mit unserem Artikel Wind of change in Porlamar und einer Anzeige bei den Behörden, diesem Treiben ein Ende zu setzten.

Tortouga 29.September – 01.Oktober 2007
Es geht wieder weiter. Isla Tortouga (Schildkröten Insel) wartet auf uns. Es wird ein schneller Törn und so kommen wir früh morgens um 05:30 in Tortouga an. Diesmal gibt es keinen Fisch nur einen in der Sonne glänzenden weißen Sandstrand. Zwei Tage ausspannen schwimmen und den Ärger mit Juan ertränken. danach geht es 10 Sm weiter auf die vorgelagerte Insel. Hier bleiben wir nur einen Tag und danach wollen wir auf die Los Roques.

Los Roques 02.Oktober – 14.Oktober 2007
Wieder eine schöne Überfahrt. Ein wenig zu schnell sind wir und müssen um 02:00 Uhr morgens ein Reff einlegen, damit wir nicht vor Tagesanbruch an der Riffpassage sind. Immer noch fahren wir mit gut 4 kn und mehr. Um 07:00 Uhr sind wir in der Südeinfahrt – Boca de Sebastopol. Noch 3 Sm davor war vom Leuchtturm noch nichts zu sehen und nun sind wir im Riffgewirr. Mit polarisierten Sonnenbrillen ,sie vermindern die Spiegelungen, halten wir die Augen nach möglichen Riffen offen. Grandiose Schattierungen von wiesengrün bis türkis und von dunkelblau über violett bis weiß sind zu sehen.

Gran Roque Gran Roque Gran Roque Gran Roque Gran Roque
In Grand Roques (großer Fels) gehen wir vor Anker um den Papierkram zu erledigen. Alles kein Problem die Behörden sind nett nur die Nationalparkgebühr ist ganz schon teuer. Wir bezahlen 235.000,00 Bolivar (ca. 51 €). Beim zurück gehen laufen wir bei einer Bäckerei vorbei und so gibt’s gleich für morgen frisches Brot. In Grand Roque ist es uns aber zu rollig und wir verlegen uns 2 Sm weiter nach Cayo Pirata. Abends trifft auch „Nukualofa“ ein und wir Sundownern gemeinsam mit Renate und Helmut bei Chonch – fritters. Wir erkunden die Roques und als nächstes Ziel haben wir Crasquis erkoren. Endlich kann Hans sich seinen langersehnten Wunsch erfüllen und wir grillen am weißen Sandstrand der Bucht und genießen einen wunderschönen Sternenhimmel. So viele Inseln gibt es in diesem Archipel und einige die wir besuchen möchten. Die nächste Insel ist Noronsquis. Jö is des sche!

Noronsquis – los Roques
Die Einfahrt ist etwas tückisch und der Wegpunkt im Reiseführer etwas Irreführend aber wir kommen gut hinein und liegen wenig Später in der Lagune. Auch ein Touristenkatamaran liegt hier. Kaum zu glauben, dass wir hier auf österreichische Touristen treffen aber so ist es. Am Kat befinden sich einige Österreicher die ebenfalls dieses herrliche Ausflugsziel genießen. Wir werden angesprochen auf unsere Reise und geben natürlich gerne einige Auskünfte. In der Bucht wimmelt es von Schildkröten und am Außenriff gehen wir zwei mal tauchen. Bunte Fische und schöne Korallen ein Monster Lobster und einen  Stachelrochen haben wir ebenfalls entdeckt.

Wir wollen nach Cayo de Aqua. Unterwegs geht ein Barracuda an die Angel. Don Quijote, Holiday und Christoph kommen ebenfalls mit frischem Fisch in die Ankerbucht. Don Quijote ein Barracuda, Holiday 5kg spanische Makrele, Christoph 2 Thunfische und einen riesigen Red Snapper. Das Ergebnis sind einige Wochen lang fisch für alle. Täglich kocht wer anderer aber den leckeren Verzehr genießen wir gemeinsam. Zwei Tauchgänge mit den Alchemisten am Außenriff versüßen uns das Leben noch zusätzlich.

Las Aves 15. Oktober – 21.Oktober 2007
Nur 33 Sm westlich der Los Roques liegen die Islas de las Aves (die Inseln der Vögel). Auf dem Weg dahin fangen wir diesmal keinen Fisch und unsere Freunde zum Glück auch nicht. Wenig später kommt Christoph vom Tauchen zurück mit einer Großaugenstachelmakrele. Oh nein! Willkommen auf Barlovento die 1. Aves Insel.

16.Oktober 2007
Tauchen an der Außenriffkante steht am Plan. Alles wird ins Dinghy gepackt und auf geht’s. Kaum bin ich (Gaby) mit meinem Tauchequipment im Wasser und Hans löst die Sicherungsleine bin ich schon weg vom Boot. Ich schaffe es kaum an der Stelle zu bleiben.

Ich tauche ab und versuche es am Grund entlang aber auch das ist nicht möglich. Hans versucht in der Zwischenzeit den Anker hoch zu bekommen, scheitert aber. Der Anker hat sich verhängt. Die Ankerleine wird losgeworfen und er eilt mir zu Hilfe. Ich bin völlig außer Atem aber glücklich wieder an Bord. Jetzt müssen wir den Anker wieder finden. Das ist schwieriger als wir glauben, da uns die Strömung immer wieder abtreibt. Nach einigen Versuchen hat es Hans aber geschafft. Mit zerschundenen Händen von den Korallen ist der Anker auch wieder im Dinghy.

17.Oktober 2007
Ich packe die Nähmaschine aus und Hans stürzt sich in die Fluten. Während ich kleine Reparaturen durchführe ist Hans auf Fischfang. Er kommt zurück mit einem Lobster und zwei kleinen Fischerln als Angelköder. Grandios, mein erster Lobster! Er kommt auf den Grill, dazu gibt es Avocadogemüse und Reis. Mahlzeit!

18.Oktober 2007
Ein kleines Stück weiter zur Isla Oeste (die Insel im Westen). Super Ankerplatzerl – Tauchzeugs her und direkt vom Schiff ins Meer. Einfach schön! Aber wie es so oft ist gibt es auch wieder ein Problemchen. Eine Schraube vom Backbord – Ruder ist abgerissen. Wir fixieren das Ruder über Nacht. Es ist schon zu dunkel um die Reparatur noch durchzuführen.

19.Oktober 2007
Nach dem Morgenkaffe wartet die Ruderreparatur. Also wird die Palmenkoje ausgeräumt, alles Werkzeug und Schrauben reingeräumt und los geht’s. Nach gut einer Stunde ist das Ruder wieder Funktionstüchtig. Nach der erfolgreichen Reparatur geht es weiter auf die 2. Aves Insel – Sotavento. In Saki Saki legen wir den Anker zwischen den Korallen in den Sand. Mit dem Fernrohr können wir auf der 1,5 Sm entfernten Insel – Long Island – einen gestrandeden Katamaran sehen.

20.Oktober 2007
Vom Boot aus zum Tauchen. Es ist nur ein kleiner Schritt in eine Fülle von Korallen und Fischen. Ein toller Tauchgang.

21.Oktober 2007
Noch mal zum Tauchen. Danach verholen wir uns auf die Isla Palmeras. Mittagessen bei Holiday – Chonch – und Nachmittag ein weiterer Tauchgang.

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