Schon in meiner Jugend durch meinen Freiheitsdrang war ich nur schwer zu bändigen. Ausgelebt habe ich dies mit Leistungsturnen, Leichtathletik, Motorradfahren und Malen. Damit begann ich mit 12 Jahren. Dafür habe ich sogar meiner Mutter mal eine Zwiebel entwendet um sie wachsen zu lassen und die Wurzeln und Austriebe zu zeichnen. Aus dem heiteren Herbarium von Karl Heinrich Waggerl habe ich mit Leidenschaft die Blumen und Kräuter skizziert. Danach habe ich verschiedenste Techniken ausprobiert und bin zuerst kurzer Hand an Tusche Zeichnungen und danach an der Ölmalerei hängen geblieben. Zum richtig Reisen kam ich als ich mit Hans zum ersten Mal das Meer sah! Die Sehnsucht ließ mich nicht mehr los. Als wir vor der Entscheidung standen das Landleben für einige Zeit hinter uns zu lassen habe ich begonnen mich dem Aquarell zuzuwenden. Auf See ist es nicht möglich mit Ölfarben zu malen. An Bord habe ich sehr viele Aquarelle gemalt welche die Umgebung die Natur die Menschen und die Tierwelt darstellen. Ich habe Kulturen in Szenen eingefangen und bunt gestaltet. Die Gelegenheit wieder mit Öl zu malen, hatte ich erst in Fiji wieder und ich habe es genossen mich für einige Monate mit dem Pinsel im Atelier in der Vuda Marina auszutoben.
Ich bin Autodidakt und meine künstlerische Fähigkeit habe ich mir im Selbststudium angeeignet. Etwas Talent schien mir aber in die Wiege gelegt worden zu sein. Als ich etwa 17 Jahre alt war hatte ich erfahren, dass mein Großvater Mirko Szewczuk (den ich leider nie kennen lernte – Nach Kriegsende 1945 zog Mirko Szewczuk nach Hamburg, wo er einerseits das Zeichenstudium intensivierte, andererseits auch schon erfolgreich als Karikaturist zu arbeiten begann.) ein bekannter Karikaturist war. Er karikierte vom Politiker bis zum Schauspieler und war ein guter Freund Paul Floras. Auch
Charlie Chaplin war eine seiner bekannten Karikaturen.
Das Layout sämtlicher Sendezeichen des NWDR-Fernsehprogramms, Titelbilder und Pausenbilder stammten aus seiner Feder. Mirko Szewczuk glänzende Karriere als einer der gefragtesten Karikaturisten der jungen Bundesrepublik endete jäh und tragisch. Er starb im Alter von nur 37 Jahren an einem Herzinfarkt.
Quelle: Staatsarchiv Hamburg
und hier gibt es noch meinen Großvater auch in der Deutschen Wochenschau zu sehen Filmothek Bundesarchivund eine Radioaufzeichnung
Das letzte Bild in der Reihe zeigt die Nachfahren meines Großvaters. Meinen Onkel und meinen Cousin. Die Ähnlichkeit ist frappant.