Griechische Inselwelt

17.03.2005 Abschied aus Poros
Wir haben zu Mittag abgelegt und verlassen unser Winterquartier.

Jasas Poros!
Sonnenschein den ganzen Tag und Spiro (unser Mann vom Segelladen) hat uns zum Abschied noch eine CD mit griechischer Musik geschenkt. Danke Spiro! Auch ein herzliches Auf Wiedersehen mit unserer Bäckerin und Vasilis macht die Leinen los. Eine wunderschöne Überfahrt nach Hydra aber leider zu wenig und drehender Wind. Wir haben heute zum ersten mal wirklich Frühlingsstimmung.

18.03.2005 – Hydra
Vom idyllischem Hydra aus fahren wir gegen Norden um unseren Freund und ehemaligen Geschäftspartner Simon Papadopoulos unsere Aufwartung zu machen. Leider konnten wir ihn nicht antreffen und haben ihm nur ein kleines Präsent hinterlassen können.

19.03.2005 – Kea
In Kea liegen wir an der Pier zwischen einer Privileg 465 mit Eigner Claude Hilbert Restaurantbesitzer aus Luxemburg (er hatte sogar seinen eigenen Somillier an Bord – entsprechend gut war der Wein) der mit Bobby Schenk über den Atlantik fuhr und einem großen Segelschiff von ca. 70 ft. (ca. 22 Meter) Länge. Da sieht man wie viele verschiedene Arten es gibt zu segeln. Wir kommen uns mit unserem Schiffchen richtig klein vor.

20.03.2005 – 23.03.2005 – Kithnos
Heute vor einem Jahr sind wir aus Poros losgefahren um unsere September nach Italien zur Generalüberholung zu bringen. Es war ein wunderschöner sonniger Tag 2004. Das kann man von diesem Tag nicht behaupten. Mit 35-40 Knoten Wind (ca. 70 kmh) und 2,5m Wellen beginnt die neue Segelsaison wie die alte geendet hat. Wir mussten unser Ziel ändern und suchten uns einen gut geschützten Ankerplatz.

24.03.2005 – Syros
Syros ist der erste Ort an dem wir die beginnende Saison merklich spüren. Schuld ist nicht zuletzt der morgige Unabhängigkeitstag den die Griechen sehr eindrucksvoll zu feiern verstehen. Es ist wie gesagt ein sehr lebendiger Ort und wir sind beeindruckt von der Vielfalt der Kaffees. Leider ist das Hafenbecken nicht sehr gut vom Schwell der Fähren geschützt und wir liegen recht unruhig vor Buganker. Es empfiehlt sich hier nicht längsseits anzulegen.

25.03.2005 – Mykonos bis …?
Es war eine unbeschwerte Überfahrt von Syros nach Mykonos. Den Stadthafen kann man hier allerdings nicht anlaufen, der ist für Fähren und Fischer reserviert. Wir haben einen Liegeplatz nördlich vom Stadthafen wo man eine Mole zum Schutz angelegt hat. Wir marschieren ca. 2 km in die Ortschaft um uns ein Bierchen zu genehmigen und müssen feststellen, dass auch die Preise bereits für Touristen ausgelegt sind 4 Euro für ein Bierchen das ist uns zu teuer uns so besorgen wir uns um 2,20 Euro zwei kalte Biere aus dem Supermarkt und dazu gibt’s Eiernockerl mit grünem Salat. Der Wind frischt auf und wir können Mykonos in den folgenden Tagen nicht verlassen. In zwischen vertreiben wir uns die Zeit mit ausgedehnten Spaziergängen und dem entfernen des Winterfells! Sobald der Wind wieder aus der richtigen Richtung kommt werden wir nach Naxos weiterfahren.

05.04.2005 Wir sind immer noch in Mykonos!
Wetterbesserung ist für morgen versprochen. In den letzten Tagen blies es mit bis zu 70 kn (129 kmh) aus N-NW Wellenhöhe 3-4,5 m wurden angesagt. Wir konnten die vorbeischwimmenden mit weißen Kronen bedeckten Wellenkämme beinahe als Inseln erkennen so hoch waren sie. Vier Tage lang sind keine Fähren gefahren. Unser Nachbarschiff – Mexikaner – Roberto und Max mit Familie und drei Kindern, konnten die Heimreise nicht wie geplant antreten, da der Vercharterer nicht herkommen konnte um das Segelschiff zu übernehmen. Wir verbrachten lustige Abende mit unseren netten Nachbarn feierten Gabys Geburtstag mit ihnen und verabschiedeten sie dann gestern am 04.04.2005 als die ersten Fähren wieder fuhren.

06.04. – 08.04.2005 Naxos
Der Trans Ocean Stützpunkt in Naxos ist super. Wir bekommen einen guten Liegeplatz in der Marina alle Auskünfte die wir benötigen, einige Bücher können wir tauschen und Ellen zeigt uns noch ein wirklich tolles und günstiges einheimisches Lokal. Nach unserer Abreise am Freitag den 08.04. sichten wir unsere ersten Delphine in diesem Jahr, sie begleiten uns ein Stückchen unseres Weges nach Amorgos.

09.04.-11.04.2005 Amorgos
Ein hübscher kleiner Fischerhafen lädt uns zum hier bleiben ein. Amorgos hat uns freundlich aufgenommen mit 25°C und Sonnenschein wir spazieren durch den lieblichen Ort und treffen auf Fischer die gerade ihre Beute abladen. Unter dem Fang ist auch ein „Riesen 6 Kiemen Hai“ mit ca. 3m Länge. Wir sind so fasziniert, dass wir total auf Filmen und Fotografieren vergessen. Am nächsten Tag leihen wir uns ein Mofa mit dem wir die Insel abfahren. Am Dienstag gibt’s Pizza in der Taverne (die beste seit Italien) wirklich super.

12.04.-16.04.2005 Astypalaia
Beim Ablegen aus Amorgos hatten wir mit unserer September an steuerbord leichte Grundberührung im sehr seichten Hafen. Wie es aussieht ist aber außer ein paar kleinen Kratzern nichts passiert. phu…. zum Glück. in Astypalaia angekommen verschanzten wir uns in einer großen geschützten Bucht um uns vor den angekündigten 7-8 Windstärken zu verstecken. In dieser Bucht sind wir 4 Tage verschanzt auch der Handyempfang funktioniert hier nicht und Gaby kann Mathias (ihren Sohn) nicht zum Geburtstag anrufen. Ui je Gaby ist ein wenig deprimiert und Mathias gewiss traurig.

17.04.-24.04.2005 Nisyros – Simy – Rhodos
Vulkanbesichtigung in Nisyros ist wirklich erstaunlich. Wir marschieren im Krater herum und sehen uns seine Aktivität mit erstaunen an. In Simy liegen wir vor Anker neben unserem Norwegischem Nachbar mit dem wir ein paar lustige Stunden verbringen. Von Simy nach Rhodos im Sauseschritt! Wir hatten wirklich guten Segelwind. Leider wurde er aber am Nachmittag immer stärker. Das Anlegemanöver in Rhodos gibt Gaby den Rest. Es ist wirklich eine Kunst bei 6-7 Windstärken von der Seite anzulegen. Dann hält auch der Anker in diesem „Schlamm“ nicht. Gaby gibt nach dem 6. Versuch auf und sagt:“ entweder probierst du es oder wir gehen vor Anker außerhalb des Hafens“. Hans übernimmt das Steuerrad und sucht uns eine neue Anlegemöglichkeit und findet sie. Nach dem 4. Versuch hat er es dann geschafft und alle Leute rundherum haben nur gegafft. Beim Spaziergang in Rhodos kauft Gaby sich ihre Heißgeliebten Jesus-Galoschen und der Wind legt sich die nächsten Tage auch wieder ordentlich ins Zeug. Der Liegeplatz kostet uns für 3 Tage gerade mal € 7,75 und am 25.04.2005 – fahren wir in die Türkei – kommt doch mit.

Schreibe einen Kommentar