Am 08.August 2009 legen wir ab und unser Ziel ist das Königreich Tonga – das Land in dem die Zeit beginnt.
Die Gesamtstrecke beträgt zirka 255 Seemeilen die wir in ca. 70 Stunden bewältigen aber einen ganzen Tag verlieren.
Warum? Hier am 180 Breitengrad liegt die Datumsgrenze.
In Niue hatten wir nach der Zeitrechnung – 11 Stunden und in Tonga + 13 Stunden das ergibt eine Zeitdifferenz von 24 Stunden also einen ganzen Tag.
Die Uhrzeit bleibt die gleiche. Irgendwie eigenartig und wir haben lange überlegt wie das wohl sein wird. Im Grunde genommen ist es aber ganz egal wir haben nur das Kalenderdatum geändert. Komisch ist es nur wenn wir mit Freunden am Funk tratschen die noch vor der Datumsgrenze segeln.
Wir landen in Neiafu und klarieren hier ein. Der Gesundheitsoffizier kommt an Bord und will alles inspizieren. Es fallen wie üblich einige Gebühren an.
Tonga ist eine Überraschung. Betriebsames NEIAFU – Viele Amerikaner, Engländer, Neuseeländer und Australier. Von den anderen Nationen sind eher weniger Schiffe präsent wir treffen aber auch auf Österreichische, Deutsche, und Holländische Schiffe. Viele Bar’s und viele kleine Supermärkte (die meisten sind Chinesen Shops da gibt es jede Menge Krims Krams).
Endlich wieder auch ein bezahlbarer und an Vielfalt nicht zu übertreffender Obst-, Gemüse und Handwerksmarkt. Da gibt es Tapas (bemalte Baumrinde), Schnitzereien und Flechtkunst.
Internet ist am Schiff und in in jeder Bar möglich! Nur ein internationales fax (an die Behörden in Fiji) ist hier nicht möglich).
Die Amerikaner machen einen Spendenaufruf hier in Neiafu und kassieren von allen Yachten ab. Ein Versorgungsboot die „Prinzessin Chika“ ist mit viel Proviant und mit einigen Einheimischen gesunken. Die Lebensmittelversorgung ist dementsprechend schlecht, da Tonga nun nur noch ein Versorgungsschiff hat. Und da sind die Yachties die auch noch einen großen Teil vom Proviant haben wollen. Wir halten uns zurück. Wir können uns autark versorgen. Wir haben immer für einige Monate Proviant an Bord. Nur Frischgemüse und Obst sind uns wichtig.
Was haben wir in Tonga so alles Getrieben?
Wir haben einige Buchten besegelt und an einem tongaischem Fest teilgenommen, haben Feuertänze gesehen und traditionelles Umu (Essen aus dem Erdofen) gegessen. Wir haben Muscheln am Barnacle Beach gesammelt und die Unterwasserwelt besucht.
Jedoch war dies sehr erfrischend bei 22°C Wassertemperatur kommt man nicht ins schwitzen. Aber das Wasser war Glasklar und es gibt wirklich sensationell schöne Riffe und Höhlen.
Und dann gibt es noch die Sage um den Mount Talau
Wir fahren weiter nach Fiji nachdem wir unsere Ankerkette aus dem Felsbrocken gewurschtelt haben.