27.Februar 2008 „Las Perlas“ die Perleninseln von Panama
Noch einen Blick zurück zur „Bridge between Amerikas“. Imposant sind die Frachter die hier auf Reede liegen. Die Reise in die Südsee beginnt mit den Perleninseln. Der erste Segelschlag bringt uns nach Contadora. Den halben Weg bringen wir mit Segeln hinter uns. Da die See aber so ruhig ist nutzen wir unseren Motor gut aus. Die Lebensmittel werden Vakuumverpackt, der neue Wassermacher darf sich profilieren und die Wäsche wird auch noch gewaschen. Und da man dann am Ankerplatz gleich essen will, wird auch gleich gekocht. Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist gleich der erste Pazifik-Fisch! Einen Hundezahnthunfisch haben wir an der Angel. Den gibt es aber erst morgen. Unruhig liegen wir leider auch hier. Kein Wind aber trotzdem starke Strömungen durch den Gezeitenwechsel.
29. Februar 2008 bei „Contadora Günter“ HP1XX
Wir besuchen den berühmten „Contadora Günter“ und erhalten die Nummer 911 🙂 mit der wir uns künftig auf Kurzwelle (14.135 kHz um 00:00 UTC und ab April 02:00 UTC) melden sollen. Tolle Nummer passt zu gut zu unserer September. Bei Günter dürfen wir das Internet benutzen und bei einem guten Gläschen mit ihm und seiner Frau Susanne tratschen. Nach unserem Besuch machen wir noch einen Spaziergang.
01. März 2008 Kanal von Gibraleon
Wir suchen uns einen ruhigeren Platz und werden im Kanal von Gibraleon fündig. Hans geht auf Fischfang und bringt täglich einen oder zwei Fischlein mit. Einmal sogar eine Bernsteinmakrele. In aller Ruhe besprechen wir hier unsere Pläne für die kommende Saison, kommen aber zu keinem Ergebnis. Es gibt so viele Möglichkeiten und auch wieder so wenige, sodass wir uns noch nicht entscheiden können. Eine Entscheidung fällen wir allerdings. Auf der Nachbarinsel wollen wir Trockenfallen. Das bedeutet das Schiff auf den Strand zu fahren und zu warten bis unter den Kielen kein Wasser mehr ist.
07. März 2008 Trockenfallen N 08°29’631 W 079°02’973
Gesagt getan! Wir sahen uns die Gezeitenunterschiede an und haben bei Niedrigwasser das Ufer erkundigt. Super! Der Strand ist flach und der Sand superfest. Wir haben das Unterwasserschiff von den Muscheln befreit und auch den Algenbart vom Schiff gewaschen. Das war aber auch schon mehr als notwendig. In Cartagena und in Colon haben wir den Meeresbewohnern ganz ordentlich Angriffsfläche überlassen. Nach 3 Stunden Arbeit warten wir wieder auf das Wasser. 5 Stunden nach dem Trockenfallen ist die September wieder manövrierfähig im Wasser und der Motor läuft. Da suchen wir uns gleich einen neuen Ankerplatz. Isla Casaya 7 Sm weiter ist das neue Ziel und ein Ankerplatzerl für die nächsten Tage.
10. März 2007 – von Casaya über Caprera bis Contadora
Ein neuer Platz wäre nicht schlecht. Am Mittwoch wollen wir wieder in Contadora sein denn am Donnerstag kommt das Versorgungsschiff mit frischem Grünzeug. Endlich nach 3 Ankermanövern liegen wir halbwegs ruhig in der Bucht. Heute Abend gibt e Eiernockerln mit Salat. Gleich nach dem Abendessen kommt die Coastguard und meint wir dürfen auf der Insel Caprera nicht über Nacht bleiben. Ein Drogenboss dem auf dieser Insel ein Haus gehört sitzt derzeit im Gefängnis und seither wird die Insel bewacht. Gut, dass es schon so dunkel ist und wir jetzt den Anker lichten müssen. Wir haben auch noch gut 3 kn Gegenströmung und brauchen für knapp 4 Sm zwei Stunden. Den Manöverschluck haben wir uns heute redlich verdient. Gute Nacht! Nun liegen wir wieder in Contadora. In den nächsten Tagen werden wir Günter noch mal besuchen und uns das versprochene Bier abholen. Auch wollen wir von dem Internetangebot noch gebrauch machen und die aktualisierte Webseite rauf laden und Mails abrufen. Ebenfalls werden wir hier noch Diesel besorgen und Grünzeug. Danach geht es weiter zur Isla del Rey und danach zu den Galapagos Inseln.
Zum Start gibt es noch eine Verzögerung.
Der Teufel schläft nicht. Gaby bekam noch in letzter Minute Zahnschmerzen. Was machen? Günter hat mir einen Flug nach Panama City organisiert und einen Termin in der Clinica Paitilla besorgt. Gerade war’s noch so schön. Am Vorabend saßen wir noch beim Strand-BBQ und haben einen Fisch gegrillt und jetzt, Zahnschmerzen.
SY Nukualofa Renate und Helmut nehmen mich herzlich auf – sie liegen noch in La Playita de Amador und geben mir Quartier. Ich bekomme gleich zwei Wurzelbehandlungen und der Zahnarzt scheint sehr besorgt um meine Schmerzen, denn er ruft mehrmals an und erkundigt sich. Nun ja bei dem Schmerzensgeld (1.450,00 US$) da hat er wahrscheinlich ein schlechtes Gewissen. (Zurecht wie sich hinterher herausstellt hat denn, er mir eine Wurzel gebrochen.)
Die Crew des österreichischen Schiffes der SY AHU nehmen mich mit zurück nach Contadora. (Es ist immer wieder überraschend wie viele Landsleute wir unterwegs treffen). Jetzt warten wir noch eine Woche ob sich die Lage beruhigt und die Schmerzen ganz verschwinden. Wer will schon Zahnschmerzen auf See – 3000 Seemeilen weg von jeglicher Zivilisation!
27. März 2008 – umdenken neu organisieren
Wir haben beschlossen zurück nach Panama City zu fahren. Die Zahnschmerzen haben sich nicht wesentlich gebessert. So geht es natürlich nicht nach Galapagos. Wir wissen noch nicht genau wie es weiter geht. Jetzt müssen wir umdenken und uns neu organisieren.