Italien

unser Italienischer Leitspruch ETA – Est – Taverna – Aperto
(ETA – Estimated Time to Arrival – Errechnete Ankunftszeit)

22.06.2005 – 24.06.2005 Catania
Catania hat den Flair einer Großstadt. Wenn man sie mit Wien vergleichen würde, dann finden wir direkt außerhalb des Hafens die (alte österreichische) Stadtbahn mitsamt den Stadtbahnbögen. Die Straßen sind schwarz und staubig vom Ruß des Monte Ätna und dem Straßenverkehr der dem Wiener Gürtel gleicht. Wir möchten uns einige Unterlagen für dieses Revier besorgen und starten unsere Shopingtour. Angeblich ist der Marine Shop nur knapp 2 km Fußweg entfernt. Nun ja 2 Stunden sind wir unterwegs, also doch mehr als 2 km und die gesuchten Karten gibt es hier auch nicht. Und mit viel Glück haben wir das Geschäft gerade noch vor der Mittagspause gefunden. Somit haben wir uns den Weg gespart ihn nicht noch mal gehen zu müssen. Also zum Glück nicht 2 x umsonst!

25.06.2005 – ……
Wir erforschen die Küste und landen am 29.06.2005 in Siracusa…….Gaby bricht sich bei einem unglücklichen Schlag die linke kleine Zehe. AUA! Auch konnten wir lange die Webseite nicht aktualisieren, denn wir hatten kaum eine Möglichkeit ein für unsere Zwecke dienliches Internetkaffee zu finden.

29.06.2005 – 16.07.2005 – Catania – Siracusa
Wir erkunden also die diversen Buchten von Catania bis Siracusa. Gefunden haben wir nicht sehr viel anspruchsvolles. Die Buchten sind spärlich das Wasser schmutzig und viele Quallen suchen die Buchten auf. Die Stadt Siracusa ist sicherlich eine Erkundung wert und wir verbringen einige Tage hier. Wir nutzen die Zeit um unser Sonnenverdeck fertig zu stellen, Wäsche zu waschen und einige Dinge wie zum Beispiel unsere Toilette, zu reparieren. Am 15.07. fahren wir wieder nach Catania um unsere Gäste abzuholen.

16.07.2005 – 22.7.2005 Catania – Giardini Naxos – Taormina
Es wird 09:00 Vormittags und wir beginnen uns schon langsam Sorgen zu machen ob unser Gäste die seit ca. 1 Stunde hier sein sollten nicht doch zu Hause geblieben sind. Hans vertröstet uns und meint ob nicht die Ankunftszeit doch die Abflugszeit ist. Kurz nach Zehn Uhr halten wir das Warten nicht mehr aus und suchen das Marinagelände ab. Und….. wir finden unsere Gäste mit roten Gesichtern von der Sonne gezeichnet auf einer Bank wartend sitzen. Ui je das Telefon war nicht mit auf der Reise und sie konnten uns nicht verständigen, dass sie hier sind. Wir trösten die drei schwitzenden mit einem leckeren italienischen Frühstück. Danach gehen wir zum Einkauf auf den Markt.

17.07.2005
Wir brechen auf nach Giardini Naxos – Taormina und haben gleich eine sehr lebhafte See für unsere Gäste. Isabella und Toni werden ein wenig grün. Nur Vivi gefällt der Wellenritt. Unterwegs begegnen wir einen durch Angelhaken verletzten Mondfisch und improvisieren ein „Mondfisch über Bord Manöver“. Abends in der Ankerbuch angekommen gibt es Spaghetti Carbonara zu essen und ein Feuerwerk zu sehen.

18.07.2005
Wir legen einen Badetag ein und schnorcheln den sandigen Ankergrund ab.

19.07.2005
Auf geht es nach Isola Bella zum schwimmen. Nach kurzer Zeit gibt es heftigen Schwell in der Bucht und wir flüchten von diesem Platz. Zwischendurch wird die Toilette wieder in Gang gebracht.

20.07.2005
Es weht der Wind recht kräftig und wir legen uns in die Marina Ponte Walter um einen Ausflug zu machen. Wir Fahren zur Schlucht von Alcantara. Es ist hier sehr schön aber ein wenig enttäuscht sind wir von der Anzahl der Besucher (was natürlich für die Schlucht spricht). Wir waten im ca. 12 °C kaltem Wasser der Schlucht. Abends werden wir in der Marina wieder mit einem Feuerwerk belohnt.

21.07. 2005
Wir legen noch einen Badetag ein. Wir freuen uns über die Wellen und Vivi nimmt mit jedem Freudenschrei einen Mund voll Seewasser.

22.07. 2005
Gemeinsam mit unseren Gästen wird beschlossen nicht nach Catania zurück zu fahren und machen uns noch einen Tag gemütlich, mit Knotenprüfung und viel Tratsch. Ponte Walter – Susi, die Inhaberin, besorgt für ein schmales Budget „40,00 €“ (50 km) ein Privattaxi zum Flughafen. In Catania kostete das Taxi „30,00 €“ für nicht einmal 10 Minuten Fahrt (5km). Schade, dass ihr wieder fahren müsst.

23.07. 2005
Heute ist früh Tagwache. Unsere Crew wird um 06:30 abgeholt. Es war ein herrlicher Urlaub der uns sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.
Wir aber machen uns auf den Weg nach Reggio d. Calabria. Das Schiff wird noch aufgetankt um für die Überfahrt nach Mallorca gewaffnet zu sein.

24.07. 2005 – Straße von Messina nach Sardinien
Aufbruch um 05:45 von Reggio di Calabria zur Straße von Messina. Es fahren kaum Schiffe und es hat nur 3 bft. Zu diesem Zeitpunkt war in Reggio d. Calabria Hochwasser und am Capo d. Pelori Niedrigwasser – und das ganze 2 Tage nach Vollmond. Der Gezeitenunterschied lag bei ca. 0,50 m. Man konnte eindeutig Strudel erkennen und wir hatten einen Schiebestrom von 4,5 kn. Wir fuhren 3,7 kn durch Wasser und 8,2 kn über Grund. Wir hatten wirklich den für uns richtigen Zeitpunkt erwischt und waren in knapp 1 1/2 Stunden durch die gefürchtete Straße von Messina. Für einen nicht Segler ist diese Information möglicherweise nicht so interessant, deshalb bitte um Nachsicht, denn für viele Segler sind diese Informationen wichtig. Diese Straße kann auch sehr gefährlich sein und hat ihre Tücken. Zu Mittag konnten wir für einige Zeit den Spinnaker (ca. 130 m²) setzten.

25.07. 2005
ETMAL 110 sm. Mit Rückenwind, ausgebaumter Genua und Großsegel mit Bullenstander fixiert segeln wir den Großteil der Tagesstrecke.

26.07. 2005
ETMAL 112 sm. Hektische Nacht mit 6 – 7 bft. fahren wir mit gerefften Segeln immer noch 6 kn. Tagsüber allerdings ist an Segeln kaum zu denken.

27.07. 2005
ETMAL 101 sm (Tagesstrecke bis zum Hafen 156.) Wir laufen Sardinien an und legen nach gesamt 357 sm auf einer kleinen vorgelagerten Insel – Isola d. S. Pietro an. Tankstelle – Einkaufen – Schlafen
28.07. 2005 – Sardinien – Mallorca

Es geht weiter nach Mallorca. Wir nehmen Porto Colom als Zielhafen. Es ist schwach windig und zum Segeln reicht es nicht. Hans glaubt einen Hai gesehen zu haben. Springende Thunfische begegneten uns gegen Abend aber trotz Angelleine erhaschen wir kein Fischerl.

29.07. 2005
ETMAL 112 sm. Ständig drehende Winde von 10-30 kn und eine starke Dünung von bis zu 2 Meter bringen uns eine unruhige Nacht und verhindert das Segeln. Um 09:30 poltert es am Schiff und ups eine Schildkröte rollt sich zwischen unseren Rümpfen knapp am Antrieb vorbei. Sie schaut sich verdutzt um und zum Glück scheint sie keinen Schaden erlitten zu haben.

30.07. 2005
ETMAL 100 sm + 47 sm bis Porto Colom. Kaum zu glauben! Wir sichten einen Wal der kaum 500 m neben uns auf Fischfang geht. Mit dem Fotoapparat haben wir ihn leider nicht so gut erwischt aber Hans hat geistesgegenwärtig die Videokamera geschnappt und ein paar tolle Aufnahmen gemacht.
Der Anker fällt in Porto Colom – wir sind in Spanien!

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