01.01.2007 Gouadeloupe – das neue Jahr hat begonnen
Ein idyllisches Dorf liegt vor uns, nur sind wir zu müde um an Land zu gehen. Wir werden uns einen Tag Pause gönnen uns ein wenig erholen und ein gutes Essen genießen.
Deshaies
02.01.2007 im Schneckentempo nach Port Louis
Von Deshaies nach Port Louis war wieder ein anstrengender Törn. Ständig den Wind auf die Nase und für 20 Sm 9 Stunden Fahrt – macht einen Durchschnitt von 2,2 Sm pro Stunde = 4,1 kmh. Klasse das könnten wir auch zu Fuß in diesem Tempo nur das Schiff dabei zu tragen wäre ein bisserl viel verlangt. Da ist es durchs Wasser zu gleiten doch ein wenig einfacher, wenn auch diesmal sehr langsam.
03.01.2007 eine Riffpassage liegt vor uns
Die beschriebenen Wegpunkte klappern wir durch das Riff ab. Ein herrliches Farbenspiel, brechende Wellen und lebhafter Wind begleiten uns in die Mangroven in Richtung Point a Pitre. Vor der 1. Brücke machen wir halt. Sie öffnet erst um 04:30 morgens. Ab 16:00 kann man nicht mehr draußen sitzen. Alles voller Mücken. Sie sind so klein, dass sie durch die Mückengitter ohne Problem durch passen. Alles wird geschlossen, wir sprühen uns mit Gegengift ein und fühlen uns innerhalb kurzer Zeit wie im Backofen. Die Nacht ist unangenehm und wir freuen uns schon aus den Mangroven wieder raus zu fahren. Die Brücke öffnet pünktlich und wir werfen die Boje los. Langsam fahren wir zum nächsten Halt und genießen die frische mückenfreie Luft. Die 2. Brücke öffnet um 05:00. Um 05:50 liegen wir vor Anker und genießen den Sonnenaufgang mit einem wohlverdienten Frühstück. Jetzt kann nichts mehr schief gehen wir sind rechtzeitig da um unsere Nichten am Flughafen abzuholen.
05.01.2007 Unser Besuch kommt
Wir freuen uns schon auf unsere Nichten Iris und Bettina. Auch ein befreundetes österreichisches Paar – SY Renegade Evi und Peter kommen extra von der Insel Marie Galante rüber um uns zu besuchen. Gemeinsam wird die Leine an die Ankerkette gespleißt und das Genuafall tauschen wir mit Hilfe von der Renegade Crew. Da kann unsere neue Besatzung gleich sehen, dass auf dem Schiff nicht alles Urlaub ist.
08.01.-09.01.2007 Abschied von Dude
Daniela und Olaf von der SY Dude kommen ebenfalls, mit ihren Freunden (Gäste) Sandra und Frank, zu uns am Ankerplatz. Das aber nicht ohne Grund. Wir müssen Abschied nehmen. Daniela und Olaf segeln in den nächsten Tagen nach Norden. Sie werden bis zu den Bahamas hoch fahren und dann über den Nordatlantik ins Mittelmeer zurückgehen. Schade! Man trifft nicht oft auf Menschen mit denen man sich von der 1.Sekunde an richtig gut versteht. Ein Abstecher in die Mangroven lenkt ein wenig ab und lässt nicht nur unsere Nichten sondern auch Daniela staunen. Vor allem als wir aus den Mangroven herausfahren und einen Blick auf die Riffpassage werfen können. Am nächsten Tag gönnen wir uns gemeinsam eine Inseltour per Auto in Guadeloupe auf der Basse Terre, das ist der höhere Teil der wie ein Schmetterling geformten Insel. Danach ist wirklich Abschiednehmen an der Reihe und es werden schon die einen oder anderen Tränen vergossen. Um den Abschied nicht ganz so schwer zu machen müssen wir die auslaufenden Tränen natürlich von außen wieder einfüllen und so genehmigen wir uns den einen oder anderen Sundowner und Hans muss Olaf natürlich am nächsten Morgen als wir die Bucht verlassen noch ein “ es war überhaupt nicht lustig mit euch“ nachrufen! Mit Sonnenbrillen auf den Gesichtern kann man zum Glück die Wasserfälle der anderen Augen nicht sehen. Hätte man auch so nicht sehen können da der eigene Blick vom eigenen Wasserfall getrübt war, schluchz ….
10.01.2007 Iles de Saintes
Auf zu den Insel der Heiligen! Der erste Hochseetest für unseren Besuch fällt ganz gut aus. Wir kommen aber auf halber Strecke in einen tropischen Regen. Kaum 50m kann man sehen und wir sitzen draußen im Cockpit und können es nicht glauben. Die Insel Guadeloupe und die Iles de Saintes sind von der Bildfläche gänzlich verschwunden. Nach gut 20min ist der Spuk vorbei und wir laufen mühelos unseren Ankerplatz auf der Ile a Cabrit an.