Galapagos

ON TOUR nach Galapagos
Die Galapagosinseln warten! Ob wir wirklich die verwunschenen Inseln finden werden? Morgens am 04. Februar 2009 um 08:00 Uhr treten wir unsere Reise zu diesen Inseln an. Es soll einer der exotischsten Plätze der Welt sein dessen Artenvielfalt nicht übertroffen werden kann. Die wildesten Strömungen begleiten uns aus der Bucht von Panama. Die Wetterinformationen zeigen uns, dass sich eine ausgeprägte „Windblase“ im Golf von Panama Richtung Galapagos bilden soll. Im Zentrum des Wettersystems zeigt der Wind bis zu 30 kn aus Nord an. Wir wollen östlich an dieser Blase nach Süden segeln und hoffen auf 15kn Wind aus Nord.

Oh ja, wenn es nur so wäre! Zeitweise blasen uns gute 30 kn Wind in die Segel.
Die erste Nacht ist recht heftig und wir bekommen kaum ein Auge zu. Am nächsten Tag geht es schon etwas ruhiger zu und die Strömung schiebt uns auch noch mit 2 kn nach Süd voran. Wie geplant ändern wir unseren Kurs nach 300 Sm nach West und auch jetzt schiebt uns die Strömung gut voran. Der Wind kommt nun von ENE aber nur noch mit gemäßigten 12-15 kn. Aber trotzdem machen wir über 6 kn Fahrt. Bis zu 3,5 kn Strömung mit uns und ein super ETMAL von 158 Seemeilen.

Am 10. Februar um 12:07 Uhr ist es so weit, wir überqueren den Äquator nach 855 Seemeilen. Es gibt eine Äquatortorte, einen extra Haarschnitt die übliche Äquatortaufe. Auch einen Schluck von unserem Sekt bekommt Neptun ab. Nicht zu viel sonst ist er betrunken.

Dann noch mitten in der letzten Nacht besucht uns ein Wahl. So lange wie das Schiff, also knapp 11 Meter , ist er und schwimmt knapp einen Meter neben unserer September. Wir sind angespannt und warten was er macht. Zum Glück schwimmt er nur ein paar mal unter unserem Schiff hin und her wirft uns noch einen Blick zu – schnell ein Foto – und weg ist er. Whow – das war unheimlich!

Nach 7 Tagen 1 Stunde und 7 Minuten liegt unser Anker in San Cristobal in Galapagos im Sand.
959 Seemeilen davon 682 (70%) unter Segel 277 (30%) unter Motor mit einer  Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,67 kn und einer Höchstgeschwindigkeit von 15,3 kn bei einem Wellensurf bei dem wir eigentlich nicht dabei sein wollten. Gerechnet hatten wir mit ca. 2 Wochen.

11. – 19. Februar 2009 Galapagos
In Galapagos – San Christobal – Bahia Nafragio – angekommen erstattet uns der Hafenkapitän einen Besuch ab. Gemeinsam diskutieren wir mit unseren dürftigen spanisch Kenntnissen die Einklarierungsbedingungen. Freundlich aber bestimmt wird uns erklärt, dass wir einen Agenten benötigen um die Formalitäten zu erledigen. Allen Bemühungen zum Trotz und mit den Gesetzestexten argumentierend bleibt der Kapitän stur.

Wir haben 2 Möglichkeiten

  • 24 Stunden ohne Papierkram und ohne zu bezahlen aber auch ohne Diesel oder
  • 20 Tage mit Agent ohne Nationalparkgebühr mit Bezahlung mit Diesel um den 3-fachen Preis

Zum Glück wissen wir, dass 3 Schiffe vor uns beim Agenten nur 50 US$ für den Agenten bezahlt haben und wir nutzen die Gunst der Stunde auch so billig davon zu kommen. Das Einklarieren kostet uns somit gesamt 173 US$. Zwei Wochen später erfahren wir, dass ein Amerikanisches Schiff um 1.500 US$ für die Papiere erleichtert wurde. Autsch!

Touristische Unternehmungen sind uns eigentlich nicht gestattet aber darum kümmern sich weder die Taxifahrer (die keine Touren anbieten dürfen) noch wir. Um 50 US$ gibt es somit eine Inselrundfahrt und unser Taxifahrer „Arturo“ zeigt uns die Tierrefugien. Ein anschließendes Abendessen in einem Restaurant rundet den Tag ab.

Die Dieselkanister sind wieder gefüllt, um den 3-fachen Preis und nur mit der Genehmigung des Hafenkapitäns. Benzin bekommen wir um den Normalpreis dafür müssen wir aber 2 Tage warten da das Tankschiff erst entladen werden muss. Die Genehmigung aber benötigen wir auch für den Benzin.

Wir kaufen noch Obst für die lange Strecke und wollen aufbrechen. Ohne Papierkram! Aber wir haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der Hafenkapitän holt uns persönlich zurück und geleitet uns zum Ankerplatz. Beim Agenten werden wir belehrt, dass ohne Zarpe jede Schiffsbewegung in Galapagos verboten ist. Wir erzählten ihm, dass wir ja nur das Segel ausprobieren wollten weil wir etwas repariert hatten. Er hat es uns geglaubt! Darauf hin müssen wir natürlich jetzt ausklarieren.

Das Zarpe wird aber komplett falsch ausgestellt. Jetzt sind wir „AUSTRALIANER“ und alle Schiffsdaten sind falsch.

Die Daten lt. Agent

Schiffslänge  8,80 m

Schiffsbreite   5,4 m

Tiefgang   3,6 m

tatsächlich

11,26 m

  4,76 m

    0,8 m

Dafür brauchen wir also einen Agenten der uns bestätigt, dass die September ein Container mit 3,6m Tiefgang ist. Wir hätten da wahrscheinlich viel zu viel richtig gemacht. Den Stempel für den Pass holen wir uns nicht mehr. Diese 15 US$ wollen wir einsparen.

19.02.2009 Los geht’s und noch ungefähr 3000 Seemeilen bis zu den Gambier Inseln.

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