Chaos am Abflugschalter und Schneefall über Deutschland – Februar 2013
So beginnt meine Reise nach Europa. Dieses Jahr bleibt Hans zurück am Schiff. Wir haben uns entschlossen unsere September zu verkaufen.
Es begann bereits bereits beim Erwerb des Flugtikets und setzte sich in Langkawi am Abflugschalter am Flughafen fort. Es war klar, dass ich mit Übergepäck reisen würde. Es war geplant, dass ich meine ganzen Bilder, auf der September gemalt, mit nach Europa nehmen würde. So wollte ich mein Übergepäck online buchen, was leider nicht funktionierte, weil ich nicht über die Airline sondern über einen Anbieter gebucht hatte. Ich konnte am Abflugschalter in Langkawi mein Übergepäck nur bis Kuala Lumpur einchecken und nicht wie gelplant bis Stuttgart.
Das war mein Flugziel. In Kuala Lumpur angekommen musste ich nun das Gepäck von neuem am Drop of Schalter aufgeben. Zum Glück hatte ich fast 4 Stunden Zeit dafür. Drei Stunden vor dem Abflug wurde der Schalter geöffnet. Ich war die erste an der Warteschlange. Rund zweieinhalb Stunden wurde herumdiskutiert wieviel Gepäck, ich hatte 20 kg zuviel, ich zu bezahlen hätte. Es wurden mir dann aus Kulanz nur 10 kg verrechnet. 1.730,00 Malaysche Ringgit, umgerechtet 440,00 Euro, musste ich dafür berappen. ursprünglich wollte man 3.460,00 MYR verlangen. Da hätte Hans schon fast gratis mit 23 kg Gepäck mitfliegen können, ohne für das Gepäck zu bezahlen. Mit den Nerven nach zweieinhalb stündiger, aufreibender Diskussionen konnte ich als letzte im Flieger einsteigen. Ich hatte während des 17 stündigen Flugs kein Auge zugetan und bin ziemlich erschöpft in Deutschland gelandet. Am Flughafen in Stuttgart kam ich beinahe nicht am Zoll vorbei, denn der Beamte konnte nicht verstehen, dass eine Österreicherin aus Langkawi mit sooooo wiel Gepäck einreisen möchte. Es war ja auch schwer zu erklären, dass ich all meine Sachen vom Schiff, also auch mein „Winterbekleidung“ (also alles was wärmt, denn richtige Winterbekleidung habe ich nicht mehr) mithattte. So bin ich dann aber trotzdem mit meinem Übergepäck gut in Stuttgart angekommen. Die Koffer waren in einem erbärmlichen Zustand. Keine Räder mehr drann alle Griffe abgebrochen, aber der Inhalt zum Glück ohne jeder Beschädigung.
Ein verschneiter Flughafen mit dem Gefühl Weihnachten nachzuerleben entschädigte mich trotz der minus 11°C.
Wenn einer eine Reise tut . . . .
Olaf und Daniela haben mich vom Flughafen mit einem Laugenbrezel abgeholt. Schön euch zu sehen und herzlichen Dank für die europäische Köstlichkeit. Von nun an wird gearbeitet, denn die Buchhaltung und der Jahresabschluss, von unseren Freunden, müssen gemacht werden und es macht auch mal wieder richtig Spaß etwas anderes zu tun.
Ende Februar geht es zur „Boot Tulln“ in Österreich. Unsere Freunde haben einen Messestand und ich darf hier so wie letztes Jahr unsere Globalsail.info am Stand vertreten. Beim Messeaufbau frieren wir so richtig, denn alle Tore sind geöffnet und der Wind pfeift durch die Halle. Wir schaffen es mit einer leichten Unterkühlung den Messestand recht schnell und fachgerecht aufzustellen. Daniela und Olaf sind ja inzwischen richtige Profis auf diesem Gebiet. Der Aufenthalt im Heimatland ist leider nicht sehr lange und ich treffe meine Kinder und Enkelkinder nur für einen Nachmittag. Auch meine Schwester und die engsten Freunde kann ich nur an den Abenden während den Messetagen sehen. Mehr Zeit bleibt leider nicht.
Wieder zurück in Deutschland geht die Arbeit mit frischem Elan weiter und so wird der Jahresabschluss auch bald fertig. Claus kommt noch nach Stuttgart zu besuch und danach gönne ich mir eine Woche Urlaub in meinem geliebten Bregenz bei meiner Wahloma . Das Wiedersehen ist herzlich und mit vielen Geschichten, die Oma zu erzählen weiß, gespickt. Wir lachen viel und rühren in alten Erinnerungen. Auch Helmut kommt zu Besuch (Omas Sohn) und wir machen kleine Ausflüge. Hans Schwester Andrea kommt mit Anhang von Tirol nach Bregenz sowie seine Nichte Iris, die uns schon mehrmals am Schiff besuchte kommt mit ihrem Mann und der kleinen Tochter Eva. Mit all diesen schönen Erlebnissen mache ich mich dann wieder auf nach Stuttgart um einige Tage später wieder nach Langkawi zu fliegen. Und eines ist ganz gewiss, nach 7 Wochen Europaurlaub bin ich mir ganz sicher, dass ich nicht mehr so lange ohne meinen Hans auf Reisen gehen werde. Ich habe ihn sehr vermisst, obwohl wir fast täglich per Skype miteinander telefonierten. Wenn man daran gewöhnt ist 24 Stunden am Tag zusammen zu sein, kann ein Tag getrennt, schon zuviel sein.