Wieder in Fiji
Zurück in Fiji kündigt sich der erste Zyklon der Saison an. Mick ist sein Name und wir verfolgen ihn per Satellit im Internet. Es soll ein Kategorie 2 Zyklon werden und das bedeutet folgendes:
- 980 – 965 hPa, 83 – 95 kn Wind und bis 133 kn in Böen
Die Windstärke schafft er zum Glück nicht bei gut 70 kn ist Schluss aber das Barometer fällt auf 969,5 hPa herunter und das innerhalb von 2 Stunden. Aufwärts geht es etwas langsamer. Das Auge des Zyklons war 50 km nördlich von uns. Na das war knapp!
Wir kommen aber ungeschoren davon. Es ist auch sonst an den Yachten kaum etwas kaputt gegangen. Die Natur selbst hat sich die größeren Schäden zugefügt. Sehr viele der dicken, alten Bäume sind in den Böen gebrochen und wir haben knapp eine Woche keinen Strom in der Marina.
Eine Woche braucht auch die Marina bis alles aufgeräumt ist und nach ein paar Tagen kann man auch schon wieder problemlos ins Resort gehen. Man hat sich wirklich überall Mühe gegeben die Spuren von Mick zu beseitigen, denn es steht Weihnachten vor der Tür.
Weihnachten 2009 – Auch wir sind ein wenig in Weihnachtsstimmung und unsere Familie fehlt uns.
Mere lädt uns für den 25. Dezember zum Lovo Essen ein. Lovo, das ist Fleisch und Gemüse, dass im Erdofen gegart wird. Das ist so ähnlich wie dünsten aber aromatischer. Wir bekommen Huhn, Schwein, Fisch in Kokos -Limetten Sauce, Taro Wurzeln (ähnlich einer Kartoffel), Taroblätter (wie Spinat) in Kokosmilch und Gewürzen eingelegt und in Bananenblätter gewickelt im Lovo gegart. Man ißt hier am Boden der mit speziellen (nur für’s Essen) Bastmatten ausgelegt wird. Darauf wird ein Tischtuch ausgebreitet wo die Speisen gereicht werden. Nur der Gast bekommt während dem Essen etwas zu trinken. Die Kinder und die Gastgeber trinken nach dem Essen. Warum? Es gab nicht genug Gläser.
Der Großteil der Bevölkerung ist ziemlich Arm an Materiellen Dingen. Ein Mobiltelefon haben allerdings alle hier. Mere’s Familie hat gleich 5 Stück davon. Jeder braucht eines!
Weihachten ist vorbei und auch das Jahr 2009 neigt sich seinem Ende zu.
Gemeinsam mit Jutta möchten wir den Jahreswechsel in Musket Cove verbringen.
Die Ausfahrt beginnt ja schon recht aufregend. Der Motor wird gleich nach dem Verlassen der Marina heiß. Es weht kein Lüftchen also können wir auch nicht segeln. Motor aus und nachschauen. Nach einer halben Stunde steht fest, dass die alten Impellerteile sich im Kühlsystem verkeilt haben.
Ein Impeller ist das Gummi – Schaufelrad in der Wasserpumpe. Hans hat sich schon oft gefragt wo denn die abgebrochenen Teilchen hin verschwunden sind. Na jetzt weiß er es ja. 5 Schaufelteilchen entfernt und wieder alles zusammenbauen. Nach fast 2 Stunden ist alles erledigt und es geht weiter.
Hallo Jutta kannst dich noch erinnern wie das war als du noch gesegelt bist. Oh mein Gott:“ hör bloß auf damit“
In Musket Cove herrscht auch noch Weihnachtsstimmung und alle Vorbereitungen für den Jahreswechsel werden quirlig erledigt.
Gemeinsam mit Jutta verbringen wir einige sehr schöne Tage in Musket Cove und einen eindrucksvollen Jahreswechsel, den wir im Liegestuhl am Strand sitzend, mit Musik und Tanz, einer Flasche Champagner inklusive eines Feuerwerks, erleben.
Prosit 2010