23.10.2004 – 31.10.2004 – Auf nach Griechenland – Korfu – Plataria
Wir haben auf einen günstigen Wind Richtung Griechenland gewartet und tatsächlich bläst er gegen Nachmittag aus Nord – West (NW) mit 2-3 Windstärken.
Wind – Wind -Motor
Abends schläft der Wind immer wieder ein um in den Morgenstunden wieder etwas zuzulegen. Lediglich am Sonntag den 25.10.2004 schläft er gegen Mittag ganz ein und wir können den Rest der Stecke nur noch Motoren.
Wachwechsel
Wir haben während der Überfahrt 3 Stunden Wachwechsel und konnten kaum mehr als 2 Stunden am Stück schlafen. Wir legen bis Griechenland 207,4 Sm (384 km) zurück.
Davon haben wir 109,9 Sm (203,5 km) unter Segel fahren können.
Papierkrieg
Am 25.10.2004 legen wir um 20:45 in Korfu an und müssen nach den Zollformalitäten den Hafen verlassen (wurde seit März massiv umgebaut). Wir fahren nach Ormos in die Marina und legen hier um 23:15 an. Todmüde fallen wir in unsere Koje und schlafen uns aus. Nachdem wir weiter wollen müssen wir noch einmal in den Stadthafen nach Korfu um uns einen Ausreisestempel für unser Transitlog (Hafenbestätigung) zu besorgen.
26.10.2004 – Österr. Nationalfeiertag und wir hissen Manfred’s Flagge.
Wir wollen Richtung Levkas – aber der Wind lässt uns nicht! Wir müssten gegen an und entscheiden uns für eine Bucht die uns Udo empfohlen hat.
PLATARIA – Wirklich sehr nett!
Wir lernen Gaby und Bernd Funk hier kennen die auch gerne für Segler die Wäsche wäscht. Telefon +30 6946 276 381. So nehmen wir dieses Angebot auch noch gerne an und haben wieder alles sauber. Es gibt sehr gute Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel, wir machen auch einen Ausflug nach Igoumenitsa (Nachbarort 12 km entfernt), sitzen täglich auf unseren Fahrrädern und plaudern gerne bei Babis und Olga und Familie und warten noch immer auf einen günstigen Wind der nach wie vor genau aus Süd Ost (SE) weht. Für Samstag den 06.11.2004 sind nördliche Winde angesagt und wir verabschieden uns von den neu gewonnenen Freunden. Gaby und ihr Mann Horst fahren uns noch zum Einkauf nach Igoumenitsa und am nächsten Morgen geht es los. Wir brechen um 05:00 morgens auf Richtung Levkas.
LEVKAS – 06.11.2004
Leider hat die Wettervorhersage uns einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir Motoren wieder einmal gegen den Wind. Um 17:00 passieren wir die Drehbrücke von Levkas (wird zu jeder vollen Stunde geöffnet). Wir übernachten vor Anker da der komplette Landesteg anscheinend unterspült wurde und daher nicht benutzbar war.
ITHAKI – ITHACA – Ithaka – Itháki- 07.11.2004
Die Insel des 1. bekanntesten Langfahrt Segler’s! Ratet mal wer 20 Jahre durch die Griechische Geschichte gesegelt ist?
Wir haben jedenfalls einen malerischen Ort, in dem die Freundlichkeit wohnt, kennengelernt. Ithaka (Itháki), Insel vor der Westküste Griechenlands im Bezirk Kafallinia, eine der Ionischen Inseln. Hauptort und wichtigster Hafen der Insel ist der kleine Ort Ithaka in einer geschützten Bucht im Süden. Die Insel hat eine Fläche von 96 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 3.600. Zahlreiche Ruinen aus dem Altertum sind über die felsige Insel verstreut, die angeblich die Heimat des legendären, von Homer in der Odyssee beschriebenen Königs Odysseus war. Die Insel Ithaka wurde im Jahr 1953 von einem Erdbeben verwüstet.
Mesolongion – 09.11.2004 – 14.11.2004
Unser Erster Tag an dem wir den Wind (zumindest für 2-3 Stunden) aus der richtigen Richtung hatten und so konnten wir mit dem Spinaker fahren und laufen abends in Mesolongion ein. Eine Stadt die es zum Anschein hat, dass es hier nur jugendliche Leute gibt. Kaum, dass man hier jemanden sieht der älter als 30 zu sein scheint. Die Lokale sind gefüllt mit jungen Leuten zu jeder Tageszeit und Lokale gibt es an der Zahl sehr viele. Mesolongion, Stadt im Westen Griechenlands, Hauptstadt des Verwaltungsgebiets Ätolien und Akarnanien, am Golf von Patras. Mesolongion ist Handelszentrum für Fisch und Tabak. Von 1822 bis 1823 und von 1825 bis 1826 war die Stadt im Griechischen Unabhängigkeitskrieg Zentrum des Widerstandes gegen die türkische Vorherrschaft.
Aigiou 15.11.2004
Wir sind bei gutem Wind aufgebrochen Richtung Patras und ein Regenschauer hat uns gleich nach der Ausfahrt erwischt. Windstärke 5-7 bringt unsere September auf Höchstleistung 11,9 kn (ca. 22 km/h). Wir Ankern in einem sehr schlecht geschützter Hafen teilweise eingebrochene Molen starker Seegang in der Bucht. Keine gute Nacht!
Galaxidi 16.11.2004
Eine wunderschöne verträumte Bucht wartet auf uns. Wir besuchen das Nautic Museum und bekommen hier das beste Brot seit wir in unterwegs sind.
Itea 17.11.2004 – 18.11.2004
Nur eine Stunde von Galaxidi entfernt und ein guter Ort um von da aus das Orakel von Delphi zu besichtigen, was wir auch taten. Der Ausflug hat sich gelohnt. Abends bei einem schmackhaften Vindalu (Indisches Gericht – von Gaby gekocht) denken, reden und rätseln wir noch über die gesehenen Ruinen. Wir lagen in einer gut geschützten Marina die jedoch, da wir ausserhalb der Saison waren, kein Wasser und keinen Strom hatte. Dafür durften wir aber auch ohne etwas zu bezahlen mit dem Schiff liegen bleiben.
19.11.2004 Wir wollen nach Korinth
Als wir die Bucht von Itea Richtung Korinth verlassen wollen überrascht uns am Ak Makri Nicolas ein starker Ostwind mit ca. 40kn (75 kmh) und hohen Wellen. Ein zurück in die geschützte Bucht ist nicht möglich und so schlagen wir den Weg in die nächste Bucht ein. Mit Höchstgeschwindigkeit von 12,7kn (23,5 kmh) Fahrt bleibt auch im Katamaran nichts mehr auf seinem Platz. (was nicht ordentlich verstaut ist). In Andikira erleben wir eine sehr windige Nacht! Höchstwert 87kn Wind (161kmh) steht am Speicher des Windmessgerätes. Zum Glück liegen wir an vier Festmachern im Lee der Hafenmole. Das Schiff wird Sand gestrahlt und Hans klettert bei ca. 70kn Wind zum Großsegel um es noch einmal festzubinden, dass es nicht ausrauschen kann. Am darauf folgenden Morgen haben wir unseren ersten Alarmstart der Wind dreht und will uns mit knapp 30kn gegen die Hafenmauer drücken. Wir flüchten in die nächst gelegene Einbuchtung in der wir bei recht stürmischen Wind sehr gut Ankern. Unser Bügelanker hält bei 54kn Wind wirklich fest. Es kühlt stark ab und Gaby bäckt den ersten Marmorkuchen an Bord um ein wenig einzuheizen. Am nächsten Morgen können wir ohne Probleme nach Korinth aufbrechen.
22.11.2004 Kanal von Korinth
Es so weit wir können bei strahlendem Sonnenschein durch den Kanal von Korinth Richtung Piräus aufbrechen. Wir übernachten in Pachi und fahren am nächsten Morgen durch die Bucht von Elefsis wo dutzende Schiffe abgestellt werden wenn sie nicht im Einsatz sind.
In Piräus erleben wir unser blaues Wunder! Keine Marina will uns haben. 960,00€ für ein Monat exklusive Strom und Wasser und trotzdem kein Platz. Nur in einer Marina die extra für Olympia gebaut wurde aber wieder geschlossen ist finden wir illegal für 2 Tage einen Schutzhafen. Nachdem die Wetterlage wieder stabil ist und wir die Zeit genutzt haben um einen Platz zu finden legen wir ab, wieder nach Poros wo wir unsere September im März abgeholt haben. Hier in Poros bleiben wir bis ende Februar 2005 um noch einige Dinge für die Weiterfahrt vorzubereiten. Auch ein Heimaturlaub, um einen neuen Erdenbürger zu besuchen, steht am Programm.
Vorläufig wünschen wir euch allen ein frohes Weihnachtsfest und Prosit 2005.