06.11.2006 St. Martin / St. Maarten
78 anstrengende Stunden und ca. 450 schnelle Seemeilen – hoch am Wind und gegen die Strömung. Die unvermeidbare Strecke liegt hinter uns – schneller als erwartet sind wir über die Wellen gesegelt. Wir hatten mit knapp 5 Tagen gerechnet und haben doch nur 78 Stunden am Stück gebraucht.
Es war ein sehr harter Törn und wir hätten ein östlicher gelegenes Ziel niemals unter Segeln erreicht und das obwohl wir sogar eine südliche Windkomponente hatten. Viele Gedanken kreisen einem im Kopf herum wenn man weder ordentlich Schlaf bekommt, noch die Möglichkeit hat etwas ordentliches in den Magen zu bekommen.
Wir haben so gut wie nicht gekocht und auch sehr sehr wenig gegessen. Na ja hat uns so gesehen sicherlich nicht geschadet, haben wir doch in Margarita ein wenig angesetzt. Wir konnten jedoch bei Tageslicht den Ankerplatz erreichen und das entschädigt schon wieder für einige Anstrengungen. Also Anker runter und warten, dass die Brücke zur Einfahrt in die Lagune geöffnet wird. Später mussten wir erfahren, dass die Brücke defekt ist und derzeit daran gearbeitet wird.
Gut dann eben noch mal eine Nacht schlafen und am nächsten Morgen nach einem gediegenen Frühstück auf die französische Seite der Insel. Es war ein Anblick der uns ins schwärmen brachte. Das Grün der Insel war beeindruckend und die gepflegte Ansicht traumhaft.
Hier funktionierte alles wie geplant und wir passierten die Einfahrt pünktlich um 14:30. Wir suchten uns einen schönen Ankerplatz und packten die Papiere um einklarieren zu fahren. Im Büro war kein Mensch – die Zeiten im Segelführer stimmten leider nicht (vielleicht weil noch keine Saison ist).
Wir waren auch noch in einem Internetcaffe um nach dem Rechtzen zu sehen und hatten unerwartet eine schlechte Nachricht. Hans Mama ist verstorben während wir von Venezuela aus nach St. Maarten unterwegs waren. Schön, dass Hans mit ihr noch vor der Abfahrt ein schönes und lustiges Gespräch führen konnte.
Als Abschluss des Tages beschlossen wir eine Kleinigkeit essen zu gehen und kamen daher auch in der Dunkelheit zu unserem vermeintlichen Ankerplatz doch unser „Seperl“ hängt an einem anderen Schiff vertäut. Ein Aufmerksamer Nachbar hat unseren Ausreißer gesichert. Da haben wir aber Glück gehabt! Phu…. Das war das erste Mal, dass unser Anker nicht gehalten hat. Untergrund Gras! Wir haben uns darauf hin wieder außerhalb der Lagune auf einen schönen sandigen Ankerplatz gelegt. Hier können wir nun wieder ruhig schlafen, denn wir wissen, hier hält unser Anker 100%ig.
24.- 26.11.2006 Orient Bay
Einen Ausflug in die Orient Bay wollen wir machen und er hat sich gelohnt. Ein kleines idyllisches, ein wenig zu touristisch aber wirklich schönes Strandparadies. Strandspaziergang mit der Seele baumeln und es bewusst genießen, dass wir ein paar Tage mehr Zeit haben als die Urlauber hier.
30.11.2006 Marigotbay – Ruderbruch
Wir haben Ruderbruch! Die Hydraulikanlage ist defekt also Steuerung (gebrochener Bolzen) nur mit Notpinne möglich und heute haben wir entdeckt, dass die Notpinne (Inox) am Vierkant einen Riss hat. Zum Glück entdecken wir bei der Inspektion auch noch, einen Riss an der Sollbruckstelle der Windfahnensteuerrung. Klasse, was noch?
Zur Zeit bläst es wie verrückt und wir hoffen unser Anker hält bis alles wieder ok ist. Zur Vorsicht haben wir einen 2. Anker vorbereitet falls was schief gehen sollte. Der Ankergrund ist zwar Sand aber der Sand ist sehr grob und dadurch ein wenig lockerer. Haben unser SSB Funkgerät – Icom bereits in Betrieb genommen und heute auf Kurzwelle im Hugonetz 8140 kHz (Wetter und Seglerplausch) dreingequasselt! Einige haben sich sofort gemeldet und wollten mit uns tratschen. Der Einbau schein gut geklappt zu haben, denn alle mit denen wir gesprochen haben, haben uns gut empfangen. Es ist schön hier in St. Martin/St. Maarten wieder unbeschwert abends spazieren gehen zukönnen.
02.Dezember 2006
Schon wieder etwas kaputt! Nun ist die Verschraubung auf der Steuerbordseite des Ruders gebrochen. Leider sind die Schrauben angeschweißt und Hans kommt so nicht ran. Wir haben die Möglichkeit zu Kranen oder das Laminat aufzuschneiden. Hans entscheidet sich zu zweitem da wir mit defektem Ruder die Werft nicht anlaufen können. Drei Stunden später ist alles wieder in Ordnung, Hans ist zerkratzt und aufgeschunden aber wir sind wieder manövrierfähig. Die Notpinne ist auch wieder repariert und das Pendelruder ebenfalls.
03.12.2006 Enkelkind Manuel feiert heute seinen 2. Geburtstag
Wir sitzen im Internetkaffe und wollen telefonieren aber leider streikt heute die Verbindung die ganze Insel hat heute keinen Zugang zum World – Wide – Web. Lieber Manuel nun mal auf diesem Weg einen schönen Geburtstag. Am 04.Dezember hat es ja doch geklappt und der kleine Manuel hat mit seiner Omi geplaudert. Da haben sich aber beide gefreut.
05.12.2006 – 09.12.2006
Wir warten nicht nur auf unser Packet sondern auch auf besseres Wetter! Zur Zeit 25kn Wind aus Ost.
10.12.2006 -Zu Besuch bei Vroni, Chayenne und Alex auf der Sabrina Fair
Eine kleine Adventfeier auf der österreichischen Segelyacht Sabrina Fair. Zur Feier des Abends gibt es Fondue reichlich Getränke und gute Laune.
11.12.2006 – 17.12.2006 wir sind schon spät dran!
Noch immer ist ein Paket ausständig. Wir Mobilisieren vom Air Cargo bis zur Post jede nur mögliche Person um an unser Packerl zu kommen. Dazwischen vertreiben wir uns die Zeit des Wartens mit Besuch der Bucht Anse Marcel, Lobster fischen (er darf aber weiterleben und geht nach dem Fototermin wieder schwimmen) und einem Besuch des Flughafens.